PG Güntersleben - Thüngersheim

Seit 347 Jahren besteht die Wallfahrt nach Fährbrück

 Jedes Jahr am 2. Sonntag im Juli wallt die Pfarrgemeinde Güntersleben nach Fährbrück. In diesem Jahr stand die Wallfahrt unter dem Motto „Lebenswege - Glaubenswege“. Die Texte hat Klinikseelsorgerin Marion Mack zusammengestellt und verfasst. Die Wallfahrer waren zu Fuß, mit dem Rad oder dem Pkw unterwegs. Bereits um 6.00 Uhr startete die Fußwallfahrt mit dem Segen von Pfarrer Steigerwald. Der Weg ging in den Ochsengrund, durch den Gramschatzer Wald und die Erbshausener Flur zur Wallfahrtskirche nach Fährbrück. 48 Fußwallfahrer hatten sich auf den Weg gemacht und dachten über die Hindernisse und Stolpersteine nach, die nicht nur auf dem Wallfahrtsweg, sondern auch im Leben jedes einzelnen immer wieder auftauchen. Manche lassen sich wegräumen, andere tragen wir unser ganzes Leben mit uns. Auch 38 Radwallfahrer fuhren von Güntersleben nach Fährbrück und machten immer wieder Gebetsstationen auf dem Weg. Nach der Ankunft in Fährbrück feierte Augustinerpater Matthäus den Gottesdienst, dabei konnten symbolisch Steine vor dem Altar abgelegt werden für die Nöte und Sorgen der Wallfahrer und der Gemeindemitglieder. Pater Matthäus nahm das Bild der Steine auf und verband es mit dem Tagesevangelium von der Aussendung der Jünger. Steine in der Sandale können schmerzhaft sein und den Weg schwer machen. Der Staub an den Füßen muss heruntergeschüttelt werden, wie der Staub der sich in unseren Häusern ansammelt oder sich auch über unsere Kirche immer wieder legt. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Singkreis aus Güntersleben unter der Leitung von Bettina Kaisinger. Die gute Akustik der Wallfahrtskirche unterstütze den Gesang, der manchmal sphärisch, ein andermal rhythmisch durch den Kirchenraum hallte. Am Ende der Messe bedankte sich Pater Matthäus  für die schöne musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.  Im Anschluss an den Gottesdienst kehrten die Wallfahrer in den Biergarten ein, um dann gestärkt den Rückweg anzutreten.

Text: Ulrich Nottka

 

 

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