PG Güntersleben - Thüngersheim

Bei sonnigem und sehr warmen Wetter wallten die Günterslebener in diesem Jahr nach Fährbrück.

 Um 7.30 Uhr ging es los. Pfarrer Steigerwald segnete zu Beginn die Wallfahrer, damit sie gut ihr Ziel erreichen konnten. Das großzügig verteilte Weihwasser sorgte für die erste kleine Abkühlung an diesem Tag. Paritätisch waren die Fußwallfahrer unterwegs, d. h. es waren zu gleichen Teilen Männer, wie Frauen zu Fuß auf dem Weg, jeweils 26 Stück. 37 Radwallfahrer machten sich um 8.15 Uhr auf den Weg mit ihren Rädern und E-Bikes angeleitet durch Dieter Geissler und Paul Dietz. (Gesamtzahl Fuß- und Radwallfahrer damit 89 Stück). Zu einer richtig schönen und tollen Wallfahrt gehört auch eine gute Blaskappelle. Diese hatten wir in bewährter Weise mit dem Musikverein Güntersleben dabei. Die "Spätzünder" unterstützten die Radwallfahrt. Die Texte waren von Pastoralreferentin Marion Mack zusammengestellt und ergänzt worden, das Thema der diesjährigen Wallfahrt war: "Mit Leib und Seele unterwegs". Wir erspürten und erkundeten mit unseren Sinnen die uns umgebende Natur und danktem Gott für seine schöne Welt. Der erste Teil der Wallfahrt ging dankenswerter Weise durch den Gramschatzer Wald, so dass wir größtenteils vom kühlenden Dach der Bäume beschattet waren. Immer wieder legten wir eine "Trinkpause" ein, damit niemand wegen Flüssigkeitsmangel ausfallen konnte. Am Holzablageplatz trafen sich alle Gruppen zu einer kleinen Gebetsstation. Ab hier liefen auch die jüngsten Wallfahrer mit Felix, Emil, Finn aus der 4. Klasse und Valentin aus der 3. Klasse. Sie gingen nicht nur das letzte Stück mit, sondern übernahmen auch einen großen Teil der Gebetstexte, die sie souverän vorlasen. Nach Erbshausen kam der schwierigste Teil der Wallfahrt, da es zwischen den Feldern kaum Schatten gab. Endlich sahen wir unser Ziel vor Augen: die Wallfahrtskirche von Fährbrück. In der Kirche feierten wir gemeinsam eine Wort-Gottes-Feier und nahmen dabei unsere Füße in den Blick. Im Psalm 31 heißt es "Du (Gott) stellst meine Füße auf weiten Raum." Davon sangen wir auch im Antwortgesang "Weite Räume meinen Füßen". Das Evangelium erzählte uns von der Heilung der gekrümmten Frau, die nur noch auf ihre Füße schauen konnte, die an Leib und Seele krank war. Jesus wurde zum Ermöglicher und Chancengeber durch die Heilung der Frau. Sie konnte wieder aufrecht stehen, den anderen ins Gesicht blicken und am Leben teilhaben. Auch eine Wallfahrt, kann neue Perspektiven und Einblicke auf uns selber ermöglichen, wenn wir mal nicht nur auf die eigenen Füße schauen, sondern auch den anderen und die Welt ums uns herum in den Blick nehmen. In der anschließenden Kommunionspendung kam Jesus, der Ermöglicher und Chancengeber, in der Gestalt des Brotes uns selber ganz nah.

Die Wallfahrt klang aus im Biergarten des Hubertushof neben der Wallfahrtskirche. Die gekühlten Getränke zischten nach dieser heißen Wallfahrt besonders. Vielen Dank allen, die sich in irgendeiner Weise an der Wallfahrt beteiligt haben, vorallen den Organisatoren: Michael Vetter, Petra Kuhn, Dieter Geissler, Paul Dietz und Marion Mack. 

Text: Ulrich Nottka

 

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