PG Güntersleben - Thüngersheim

Am 1. August konnten wir endlich wieder Gottesdienst in unserem "Hôtel Dieu" feiern.

  Über ein Jahr war unsere Kirche geschlossen. Gottesdienste wurden nur im Pfarrheim gefeiert. Am Sonntag, den 1. August 2021 konnten wir nun endlich unsere Kirche „Erzengel Michael“ in Thüngersheim wiedereröffnen. Mit großem Einzug  und unter Beteiligung der Fahnenabordnung der Feuerwehr und einer großen Zahl von Ministranten feierten wir einen festlichen Gottesdienst. 

Pfarrer Bernd Steigerwald dankte zu Beginn des Gottesdienstes noch ein Mal den beiden Helfern Florian Gruß und Klaus Zahn, die am 3. Juli 2020 geistesgegenwärtig einen schlimmeren Brandschaden verhindert hatten, indem sie in die bereits vollständig mit Rauch gefüllte Kirche gingen und erste Löscharbeiten ausführten, bevor die Freiwillige Feuerwehr Thüngersheim die Brandbekämpfung übernahm. Ein großer Dank ging auch an den Architekten Herrn Mayer vom Architekturbüro Wiener in Karlstadt, der bereits zum zweiten Mal innerhalb von 10 Jahren die Renovierungsarbeiten in unserer Kirche kompetent und souverän leitete. Einen großen Beitrag lieferten in den letzten Tagen auch das Team der Reinigungsfrauen und das Mesnerteam, dass den letzten Staub aus den hintersten Ritzen der Kirche entfernt hat und alle Gegenstände wieder an die für sie vorgesehenen Plätze gestellt hat. Das alles in einer Rekordzeit von nur 4 Tagen. In der Predigt verglich Pfarrer Steigerwald die Kirche mit dem Hôtel Dieu in der französischen Stadt Beaune. Ist Kirche tatsächlich ein „Hôtel Dieu“, ein Haus Gottes , oder mehr eine kultur-historische architektonische Attraktion? Treffen sich hier die Menschen aus unseren Gemeinden, um gemeinsam Gott zu begegnen und das Leben vor Ort als lebendige Steine zu gestalten oder reduziert sich Kirche nur auf ein steinernes Gebäude? Fragen, die sich über die weitere Verwendung und Relevanz unserer Kirche im Ort stellen. 

Am Ende des Gottesdienstes wurde  großer Dank an  Kirchenpfleger Herrn Frank Krogmann ausgesprochen, der in den letzten Monaten ehrenamtlich von seiten der Pfarrgemeinde den Bau beaufsichtigte und sich  um die Abwicklung der vielen bürokratischen und finanziellen Angelegenheiten gekümmert hat, die mit einem solchen Projekt verbunden sind. Als Dank bekam der leidenschafltiche Organist einen Schirm mit aufgedruckten Orgeltastaturen, der ihn in Zukunft so gut beschirmen soll, wie er dieses Bauprojekt beschirmt hat. Einige Arbeiten müssen noch in den nächsten Wochen abgeschlossen werden, so wird die verbrannte Vorderfront des Sebastianialtars restauriert und später wieder eingesetzt werden. Ein Hingucker sind die neuen Bankpolster, deren Anschaffung leider nicht ganz von der Versicherung übernommen wird. Nach 40 Jahren war eine Neuanschaffung der Bankpolster sicherlich kein Luxus. 

Die Pfarrgemeinde feierte ihre neurenovierte Kirche im Anschluss an den Gottesdienst mit vom Pfarrgemeinderat kredenzten Secco, Apfelschorle und Wasser. Herzlichen Dank allen Beteiligten Helferinnen und Helfern, die sich auf so vielfältige Weise eingebracht haben.

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